Zwei mal Gold an der Thurgauer Süssmost-WM
Bei der 65. Austragung des Thurgauer Qualitätswettbewerbes für Süssmost erhielten von den 39 Mustern zwei ein Goldmedaille. 10 weitere Produzenten erreichten die Silber-Auszeichnung und 14 Bronze.
Unter der Leitung von Stefan Freund , Kursleiter für die Süssmostherstellung, degustierten 5 Verkoster die Säfte und beurteilten diese mit dem Auge, der Nase und dem Gaumen. Mit dem Bewertungsschema des Schweizerischen Obstverbandes können maximal 100 Punkte erreicht werden. Der Durchschnitt aus allen Proben betrug 81,46 Punkte und der mittlere Oechsle-Gehalt lag bei 50,76 Grad. Insgesamt konnte das Qualitätsniveau des natürlichen und gesunden Getränkes als sehr hoch bezeichnet werden. Eine Liste mit allen Teilnehmern sowie Bilder der Degustation sind auf der Homepage des Verbandes Thurgauer Moster www.suessmosttg.ch aufgeschaltet. Die beiden Goldmedaillen-Gewinner Hansruedi Hagen aus Müllheim sowie Margrit Spöhl aus Engwang qualifizierten sich zusammen mit den besten drei Silbermedaillen-Gewinnern für die Schweizer Fruchtsaft- und Cider-Prämierung. Auch hier gelangen den Thurgauer Teilnehmern hervorragende Resultate. In der Kategorie Cider erreichte die Mosterei Bussinger aus Hüttwilen mit ihrem Produkt den ersten Platz. Bei den Apfelsäften gewannen je ein Silber-Auszeichnung Christoph Bär, Opfershofen, Hansruedi Hagen, Müllheim und agro-daepp, Arbon. Mit Bronze ausgezeichnet wurden die Muster von Andreas Hess, Mammern und Daniel Vogel, Hefenhofen. Die Säfte von Max Windler, Braunau und Margrit Spöhl, Engwang, schlossen mit dem Prädikat «gut« ab. In der Kategorie Kernobstsaft erzielte Werner Vogel aus Hefenhofen mit seinem Apfel-Quittenmost eine silberne Auszeichnung.
Anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes Thurgauer Moster im Februar wurden drei zurückgetretene Vorstandsmitglieder geehrt. Peter Widmer aus Altnau führte den Verband während 15 Jahren als dessen Präsident. Für seine grossen Verdienste wurde er von der Versammlung zum Ehrenpräsidenten ernannt. Das Präsidium übernimmt neu Ernst Züllig, Romanshorn. Elisabeth Stäheli aus Frasnacht und Max Windler aus Braunau wurden für ihre langjährige Vorstandstätigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt. Neu in den Vorstand wurde Corina Stäheli aus Frasnacht gewählt.
Foto mit den zurückgetretenen Vorstandsmitgliedern: v.l. Max Windler, Peter Widmer, Elisabeth Stäheli
Ernst Züllig, Oberhäusern, 30.04.2020
Nationaler Qualitätswettbewerb für Fruchtsäfte 2018/2019
Der schweizerische Obstverband und die Agroscope haben die besten Schweizerischen Fruchtsäfte und Cidre erkoren. Darunter waren etliche
Thurgauer Obstverarbeiter auf den vordersten Rängen auszumachen. Einige erreichten auch an unserem regionalen Wettbewerb Bestnoten, dies berechtigte sie zur Teilnahme an der nationalen Ausscheidung. Es wurden insgesamt 126 verschiedene Muster eingereicht, welche von den 14 Jurymitglieder nach dem visuellen Eindruck (Farbton
Trubstoff), der Empfindung in der Nase im Gaumen und dem Geschmackausdruck bewertete wurden. Alle Thurgauer Produkte bewegten sich auf sehr hohen Niveau. Dazu gratulieren die Thurgauer Moster allen ganz herzlich.
Anschliessend die erfolgreichen Thurgauer Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Kategorie Apfelsaft / Süssmost
Gold Lukas Neuhaus Hugelshofen
Herbstmost
Silber Bruno Bussinger Gmbh Hüttwilen Rubinette
Christoff Bär Opfershofen Bäremost Marie
Christoff Bär Opfershofen Bäremost Frida
Matthias Rutishauser Lengwil RutisHüsli
Hansruedi Hagen Müllheim
Bronze Christoff Bär Opfershofen
Ursula Hagen Müllheim
Max Windler Braunau
Kategorie Kernobstsaft trüb
Gold Elvira Jakob
Dettighofen
Silber Werner Vogel Hefenhofen
Robert Neuhaus Hugelshofen Süesse Cheib
Kategorie Cidre Apfelwein mit Alkohohl
Silber Mosterei Businger Gmbh Hüttwilen Hüttwiler Apple Dream Cidre
Bronze Mosterei Bussinger Gmbh Hüttwilen Schmotgretli
Mosterei Möhl Arbon Saft klar mit Alkohol
Kategorie Cidre mit Zusätzen
Gold Mosterei Möhl Arbon Juicy Apple Cidre
Silber Mosterei Möhl Arbon Punsch Apple Cidre
Mosterei Möhl Arbon Grappe Apple Cidre
Kategorie Cidre
Silber Mosterei Möhl Arbon Straight Apple Cidre
Kategorie Birnenwein
Bronce Hans Oppikofer Steinebrunn Birnen Cidre
Kategorie Sonderfruchtgetränke
Gold Sieger Mosterei Bussinger Gmbh Hüttwilen Reedlove Apple Dream alkohohlfrei
Süssmostwettbewerb der bäuerlichen Moster
Der traditionelle Süssmostwettbewerb 2019 ist immer auch eine Ausscheidung für den Schweizerischen Mostwettbewerb. Dieser erfolgt nach einem neuen Beurteilungsschema mit 100 anstatt 20 Punkten. Für die Verkoster eine Herausforderung, da Nuancen stärker gewichtet werden müssen. Die Moste 2018 wiesen aufgrund der warmen Witterung allesamt hohe Öchslewerte auf, was sich auf den Geruch auswirkte.
Die Bewertungskriterien
Die 39 zusammengekommenen Muster werden zuerst von Auge beurteilt. Trubanteil und die Farbe des Mostes spielt dabei keine Rolle, weil heute auch sortenreine Säfte, gefiltert oder nicht, gemacht werden, welche z.B. sehr hellen Most ergeben. Ein roter Saft ist dabei genau gleich zu bewerten wie andere Farben. Die für dieses Kriterium zugeordneten 15 Punkte werden selten nicht gegeben. Fehler, wie z.B. Kohlerückstände der Kohleelektroden des Pasteurapparates dürfen aber keine zu finden sein. Ebenso werden oxidative Veränderungen (oft von Überreifem Obst) mit Abzügen bewertet.
Geruch, 2019 oft neutral
Der Geruch wird mit der Nase erschnüffelt. Fehltöne wie z.B. eine dumpfe, grautonartige Note welche ev. von einem nicht ganz sauberen Presstuch herrühren können, grasige Noten, welche von zu unreifem Obst her stammt oder das Gegenteil, oder dumpfe, nicht harmonische Noten von überlagertem Obst werden abgestraft. Dieser Punkt muss aber nicht unbedingt nur von einem Fehler stammen. Oft sind es auch sortenreine Säfte, welche störende, ungewohnte Noten enthalten. Verteilt werden hier 25 Punkte. Bei den Mosten 2018 fiel den Degustatoren auf, dass es kaum einen Most dabei hatte, welcher einen wirklich schönen, fruchtigen und angenehmen Geruch verbreitete. Die Säfte waren oft sogar ganz neutral, man roch also eigentlich gar nicht, ob es ein Most oder sonst ein anderes Getränk war. Dieser Umstand wurde dem warmen Wetter und den sehr hohen Öchslewerten zugeschreiben.
Im Gaumen zeigt sich die Qualität
Geschmack, Geruch und Mundgefühl ergeben zusammen die Bewertung für den Gaumen. Verteilt wird hier die höchste Punktzahl von 35 Punkten. Die höchste Punktzahl wird für intensiv, komplexe Moste vergeben. Komplex bedeutet in diesem Fall, dass es eine Fülle von Aromen gibt. Besteht ein angenehmes Zucker-Säureverhältnis, sowie ein lange anhaltender Abgang im Mund und Gaumen, dann ist der Most unter den Besten.
Das Gesamtbild zählt
Das Optische, das Empfinden in der Nase und im Gaumen ergeben ein Gesamtbild, welches mit 25 Punkten separat benotet wird. Das Produkt soll süffig, in Nase und Gaumen angenehm, fruchtig und im Gaumen lange anhalten sein.
Die Degustation braucht Konzentration
Die Degustation fand unter der Leitung von Stefan Freund, Kursleiter für Süssmostkurse, statt. Seine erste Frage war, ob alle gesund sind, vorher keinen Alkohol getrunken haben und nicht geraucht haben. Alle Einflüsse, welche die Sinnesleistung beeinträchtigen können, müssen für eine solche Degustation auf ein Minimum reduziert werden. Degustiert wird mit einem Degustationsleiter und 5 Degustatoren. Die Muster wurden in 5 er Serien eingeteilt und jeder Degustator gibt seine Einschätzung Punkt für Punkt ab und erklärt, warum er dies so einschätzt. die Aufgabe des Degustationsleiters ist es am Schluss, die Koordination für die defintive Bewertung vorzunehmen. Nicht jeder Most schmeckt jedem gleich, insgesamt ist es aber bei Degustationen, ob Obst oder Wein immer wieder interessant, wie wenig die Beurteilung eigentlich voneinander abweichen. Bei einem System mit 20 Punkten war dies jedoch deutlich einfacher als beim jetzigen System mit 100 Punkten. Ein Grundsatz der Degustation ist die Frage, ob ein Produkt, so wie es vorliegt, verkauft werden kann oder nicht. Erfüllt es die meisten Kriterien, kommt es auf mind. 81 Punkte und erhält eine Bronzeklassierung. 86 -89 Punkte ergeben Silber, darüber
Gold. Das Fenster zwischen Bronze und Gold ist auch mit dem heute angewandten System sehr eng und beträgt gerade mal 9 Punkte.
Ziel wird heute fast immer erreicht
Ursprünglich war der Süssmostwettbewerb mit dem Ziel gestartet, die Qualität der Moste zu verbessern. Dieses Ziel wurde schon längst erreicht. Insgesamt erreichen die angebotenen Produkte heute einen hohen Qualitätsstandart. Mit durchschnittlich 85,45 von max. 100 Punkten wird dies auch dieses Jahr wieder eindrücklich bestätigt. Bei durchschnittlich 55,67 Öchsle resultierten dieses Jahr folgende Einschätzungen:
8 x Gold
14 x Silber
14 x Bronze
6 x Zertifikat
Ein Most wurde mit Gartenkräutern veredelt. Ein solches Produkt kann nicht mit einem normalen Mostverglichen werden, es ist hier eher so, dass man es gerne hat oder eben nicht. Die Diversifikation ist jedoch heute sehr erwünscht. Gute Produkte mit speziellen Aromen oder Geschmacksrichtungen gelten als trendy und hipp, um es im Jargon der heutigen Ausdrucksweise zu sagen. Erfreulicherweise gab es auch drei Einsendungen mit Gärsaft. Diese sind jedoch zum Zeitpunkt der Degustation Anfang Jahr noch nicht fertig vergoren oder aber auch sonst sehr schwierig zu beurteilen. Die Variabilität solcher Produkte ist sehr gross und auch hier gilt, man mag es oder nicht.
Muster für den Schweizerischen Mostwettbewerb
Der Schweizerische Obstverband hat den Mostwettbewerb neue aufgegleist und jedermann kann seine Muster gemäss Vorgaben zum Wettbewerb anmelden. Dazu sind auf der Website www.swissfruit.ch Informationen zu finden. Aus dem Thurgauer Wettbewerb wurden Muster ausgewählt, welche teilnehmen können. Wichtig dabei ist, dass die Muster in einem Verkaufsgerechten Gebinde, d.h. sauber verschlossen, angeliefert werden.
Gesamtbeurteilung
Most hat heute im Kampf um Marktanteile einen schweren Stand. Wohl bei keinem anderen Lebensmittel ist die Konkurrenz an Alternativen so gross wie bei den Getränken. Der allgemeine Gesundheitstrend treibt aber auch komische Blüten. Sogar die Fruchtzucker werden heute von gewissen Kreisen als schädlich eingestuft. Most ist jedoch immer noch ein natürliches, gesundes Getränk und weist heute ein hohes Qualitätsniveau auf. Dazu trägt auch die Mostertagung bei, welche am 21. Februar im Freihof in Gossau stattfindet. Bei uns gibt es noch Most, und das soll noch lange so bleiben, Prost.
BBZ Arenenberg, Urs Müller
Tausend Blüten – ein Fest in Mostindien
In der Mostgalerie am Bodensee fand am 24. April 2016, dem CH Tag der Hochstammbäume ein Blütenfest statt. Wir versuchten das Thema Blüten in allen Variationen umzusetzen. Da waren tolle Blütenbilder zu sehen. Dies an einer Blütenbar, wo synth. Blütenduft zu riechen und zugleich zu erleben war, wie sich der Blütenduft aus verschiedensten Einzeldüften, zT. auch sehr übelriechenden zusammensetzt. Filme über das Apfeljahr und den Apfelurwald vermochten viele, vielleicht lang gehegte Fragen zu beantworten. Die allerletzten Fragen konnten dann von Edwin Huber, dem abtretenden Präsidenten vom Thurg. Obstverband, auch noch kompetent beantwortet werden.
Das Angebot erstreckte sich von duftenden Wildrosen, arrangiert als Blütenwiese, über viele Produkte im weitesten Sinn aus dem Obstgarten bis zu Seifen, die sich bestens bewähren, die Fruchtflecken zu entfernen. Dann war auch die Bahnhofdrogerie von Amriswil anwesend mit der Pflegelinie, des inzwischen weltbekannten Apfels “Uttwiler Spätlauber“. Findige Drogisten haben mit dem Wirkstoff dieses Apfels, der die Haut langsamer altern lässt, eine Pflegelinie entwickelt, die sogar bis zu Michelle Obama vorgedrungen ist.
Man konnte eintauchen in die Welt der Bienen, der Brände, der Hölzer der Obstbäume und sich viel erzählen lassen von den Fachleuten, die sich allesamt dem Obst auf ihre Art verschrieben haben und mit viel Begeisterung ihr Wissen immer wieder weitergeben. So auch Schule auf dem Bauernhof, dessen Aufgabe es ist, längerfristig den Bezug zur Natur auf eine gesunde Weise wieder zu fördern.
Und die Verpflegung, die sich voller fruchtiger Überraschungen gezeigt hat. Die Fülle war so gross, dass man wahrscheinlich gar nicht alles entdeckt hat. So konnte man vom roten Apfelsaft, Goldmedaillenapfelsaft, Eistee; gemacht mit Obstsaft, über Mostrisotto, Fleischkäse „Mostindien“ mit Wildfruchtchutney, Mostfondue, Birewegge mit hofeigenen Feigen, Birnelkuchen, Schoggikuchen mit Swizlyüberzug, Süssmostcrème und Bauernhofeis mit z.B.Honig, Birnel auswählen.
Frisch gestärkt konnte man weiter zum Mostkrugschieben, eine Art Kegeln, mit attraktiven Preisen. Auch konnte man sich eine alte Pasteurisationsanlage ansehen. Ein Islikerapparat, ein Modell der ersten Stunde, womit auch Grossmostereien dereinst gearbeitet haben, und dies mit einer eindrücklichen Stundenleistung von 200-400lt.
Auch fast ganz ohne Sonne schauen wir gerne auf ein gelungenes Fest mit frischen Temperaturen zurück und bedanken uns bei allen Besuchern.
Lesen Sie hier den Medienbericht vom Thurgauer Tagblatt vom 26.04.2016.
Schweizer Süssmost-Qualitätswettbewerb 2013
Der 2012-er ist ein Spitzen-Saftjahrgang
Im Rahmen des Schweizer Obstkulturtages 2013 in den Olma-Messehallen fand die Preisverleihung zum 21. Schweizer Süssmost-Qualitätswettbewerb statt. Der gegenseitige Ansporn, den besten Saft zu
produzieren, motivierte die Verarbeiter zu Höchstleistungen.
Nicolas Pradervand aus Signy (VD) heisst der Jahressieger des Schweizer Süssmost-Qualitätswettbewerbs 2013. Er nahm anlässlich der kürzlich vorgenommenen Prämierung in St. Gallen die verdiente
Auszeichnung entgegen. Zusammen mit Nicolas Pradervand erhielten 13 weitere Produzenten eine goldene Auszeichnung für ihre Säfte. Je fünfzehnmal vergab die Jury eine silberne und eine bronzene
Medaille und viermal ein Zertifikat. Über 500 Obstbaubetriebe, bäuerliche Mostereien und kleingewerbliche Obstverarbeiter nahmen im Vorfeld dieses Wettbewerbs gesamtschweizerisch an regionalen
Ausscheidungen teil. 45 Produzenten qualifizierten sich mit total 48 verschiedenen Säften in den Kategorien geklärter Süssmost, naturtrüber Süssmost, Misch- und Gärsaft für den Finaldurchgang.
Dominique Ruggli, Jury-Präsident, Verantwortlicher für den Bereich Obstbau am Landwirtschaftlichen Institut des Kantons Freiburg, Grangeneuve, berichtete anlässlich der Preisverleihung, dass
Anfang Februar 2013 in Grangeneuve 48 Proben verkostet wurden. Für diese Finalrunde wurden die besten zehn Prozent der Proben aus jeder Regionalrunde und aus der überregionalen Ausscheidung
berücksichtigt. Die qualifizierten Teilnehmer der Regionalrunden gaben auf Einladung des Fachzentrums Obstverarbeitung/Direktvermarktung (FZ OVDV) eine zweite Probe ab. Das FZ OVDV führte die
Finalrunde durch.
Förderlich für Innovation und Weiterbildung
Aus den Proben mit den höchsten Noten wurde in einem abschliessenden direkten Vergleich ein einziger „Süssmost des Jahres“ bestimmt. Die Proben wurden in einem neutralen Glas serviert. Die
Degustation erfolgte blind. Beurteilt wurde der Süssmost nach dem vom FZ OVDV vorgegebenen 20-Punkte-Schema. Die Jurymitglieder waren sich darin einig, dass der Saft der Ernte 2012 qualitativ als
ein hervorragender Jahrgang bezeichnet werden darf, betonte Dominique Ruggli. Der Präsident des Fachzentrums Obstverarbeitung/Direktvermarktung, Kilian Diethelm, richtete ebenfalls persönliche
Grussworte an die ausgezeichneten Produzenten: Er stellte fest, dass der Schweizer Süssmost-Qualitätswettbewerb für die Weiterbildung und Innovation der Branche förderlich ist. Die Produkte aus
der bäuerlichen Obstverarbeitung, die sich geschmacklich, optisch und emotional von Massenprodukten abheben, geniessen eine hohe Anerkennung bei einer treuen Kundschaft. Eindrücklich seien auch
die erbrachten Leistungen: Jährlich verarbeiten Früchteproduzenten und gewerbliche Verarbeitungsbetriebe über 10'000 Tonnen Früchte zu Spezialitäten wie Fruchtsäfte, getrocknete Früchte,
Konfitüre und weitere Spezialitäten. Die Obstverarbeitung und die Produktvermarktung sei für viele kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe ein interessanter Zusatzerwerb mit direkter
Wertschöpfung. Isabelle Schwander
Ausgezeichnete Ostschweizer Süssmoster 2013
Gold: Hansruedi Hagen, 8555 Müllheim (Kategorie geklärter Süssmost); Bruno Müller, 8259 Wagenhausen (Kategorie geklärter Süssmost); Max Windler, 9502 Braunau (Kategorie geklärter
Süssmost)
Silber: Albert Forster, 9200 Gossau (Kategorie geklärter Süssmost); Guido Horber, 9200 Gossau (Kategorie geklärter Süssmost); Othmar Hüppi, 8735 Rüeterswil (Kategorie geklärter Süssmost);
Margrit Spöhl, 8556 Engwang (Kategorie geklärter Süssmost); Daniel Vogel, 8580 Hefenhofen (Kategorie geklärter Süssmost)
Bronze: Ruedi Leuzinger, 8753 Mollis (Kategorie geklärter Süssmost)
Die ausgezeichneten Süssmoster aus dem Thurgau. Von links: Max Windler, Daniel Vogel, Margrit Spöhl, Hansruedi Hagen und Bruno Müller.
Die ausgezeichneten Süssmoster aus dem Kanton St.Gallen und Glarus. Von links: Guido Horber, Othmar Hüppi, Albert Forster und Ruedi Leuzinger.
Gute Thurgauer Süssmost-Qualität
Qualitätswettbewerb / Bei den Gärsäften holte Bruno Bussinger, Hüttwilen, 19 von 20 möglichen Punkten. Zwei Süssmoster wurden mit 19.0 und zwei mit 18 Punkten bewertet.
SULGEN / «Auch das vergangene Jahr hatte wieder seine Eigenheiten, welche unsere Obstproduzenten verschiedentlich echt forderten», sagten die Co-Präsidenten Peter Widmer und Max Schindler an der
79. Jahresversammlung des Thurgauer Süssmosterverbands übereinstimmend. In den meisten Obstanlagen waren keine oder höchstens eine Behandlung mit Streptomycin notwendig um einen Schaden abwenden
zu können. Laut Widmer sah es im Feldobstbau anders aus. Gut 150 Birnen- und Äpfelbäume sowie eine Anzahl Weissdörne mussten gerodet werden. Mit rund 65000 Tonnen wurde die niedrigste
Mostobsternte seit 20 Jahren eingefahren. Besser sah es bei den Mostbirnen aus, wo mit knapp 11 000 Tonnen rund 20 Prozent über der geschätzten Menge geerntet werden konnte. Wie Widmer erklärte
ist die Beratungsstelle für bäuerliche Obstverarbeitung zum BBZ Arenenberg vollzogen worden. Sämtliche Akten und Dokumente sind nun im BBZ deponiert.Dazu gehört auch die neue Obstpresse,welche zu
Demonstrationszwecken Schulen und Vereinen zur Verfügung steht. Diese kann bei Peter Widmer Altnau reseviert werden.
Gute Mostqualität
Die Co-Präsidenten sind mit dem Qualitätswettbewerb zu frieden. Beim Gärsaft wurde Bruno Bussinger, Hüttwilen, mit 19 Punkten ausgezeichnet. Judit Iten-Auf der Mauer, Neukirch an der Thur und
Peter Stark holten beim Süssmost 19.0 Punkte. Mit einem Punkt weniger wurde Mike Meier, St. Margrethen und Albert Schmid, Buch bei Märwil ausgezeichnet.
Beschreibung von Obstsortenressourcen
Projektleiter David Szalantay, Wädenswil erklärte das Projekt «Beschreibung von Obstgenressourcen (BEVOG). Er will die Beschreibung von Obstgenressourcen in NAP-Sammlungen umfassend vorantreiben.
Dies soll in vier Modulen erfolgen. Das Projekt arbeitet dabei mit verschiedenen Partnern eng zusammen. Dazu gehören die Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil, regionale NAP-Sammlungen
(Riedern, HSW Wädenswil, FRUCTUS Breitenhof, FRUCTUS Wädenswil, Oeschberg, Lüscherz), Kantonalen Fachstellen für Obstbau BE/SG/TG und die Schweizerische Vereinigung für Obst- und
Traubenverarbeitung SVOT. Das Projekt arbeitet zudem in der
Arbeitsgruppe Obst der SKEK (inklusive Pomologische Kommission) mit und liefert die Projektdaten an die Nationale Datenbank (NDB).
Öffentlichkeitsarbeit
Das Projekt führt in Absprache mit den beteiligten Partnern einen öffentlichen Anlass pro Jahr durch und informiert aktiv über die aktuellen Projektergebnisse. Ziel ist die Sensibilisierung der
Öffentlichkeit für die Vielfalt der Obstgenressourcen und deren Verwendung. An Tagungen im In- und Ausland werden bei Bedarf und nach Rücksprache mit der SKEK Vorträge über die Projektarbeiten
gehalten. Mario Tosato
Bildlegende: Die Besten: ( v. l. n. r.): 1. Rang: Peter Stark, Judith Iten und Bruno Bussinger (je 19.0): 2. Rang 18 Punkte: Albwert Schmid und Mike Meier. (Bild: Bruno Hugentobler)
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